15 Nov 2009, 8:17pm
Neuseeland
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meine Reise über die Südinsel

meine 1.Tour – West Coast Wilderness

15.März 2007

Mit Air New Zealand bin ich von Auckland nach Nelson geflogen.

Diese Stadt befindet sich im Norden der neuseeländischen Südinsel und hat etwa 50000 Einwohner. Und nachdem mich der Shuttle zu meinem Backpacker (für alle die dies nicht kennen, das sind Unterkünfte für die Rucksacktouristen: billig, gemütlich und man ist nie allein ! ) gebracht hat, habe ich 2 Tage Nelson und die Umgebung mit `nem Radl erkundet.

Am 18.3. ging es schließlich los mit meinem ersten Hikingtrip entlang der Westküste. Gegen 8Uhr haben wir uns in der Stadt getroffen und nach dem ersten Kennenlernen, ein paar kleinen Formalitäten und Einkäufen durften wir bei strahlendem Sonnenschein den Kahurangi National Park erkunden. Dieser ist mit 4520 km² das zweitgrößte unter Naturschutz stehende Gebiet Neuseelands.Den größten Teil des Kahurangi-Nationalparks nehmen die nördlichsten Ausläufer der Neuseeländischen Alpen ein und ein kleinerer Teil des Parks besteht aus Flachland. Seine vielfältige Landschaft umfasst u. a. Wildflüsse, Hochebenen, Bergwiesen mit alpiner Vegetation, Küstenwälder sowie eine Karstlandschaft, die das längste Höhlensystem Neuseelands besitzt.

Kahurangi – der Name bedeutet übersetzt etwa „wertvoller Besitz“ – hat unter allen neuseeländischen Parks die artenreichste Flora: 1226 von 2450 einheimischen Pflanzenarten kommen hier vor, 71 von ihnen nirgendwo anders.

Das Herz des Kahurangi National Parks bildet die 87000ha große, besonders streng geschützte Tasman Wilderness Area in der es keinerlei Wege oder andere Veränderungen durch Menschenhand gibt.

Die erste Nacht haben wir dann unter einem alten Goldminen Rock Shelter (zu dt.Felsdach), nach einem gemütlichen Abend am Feuer und weiterem Kennenlernen, eingemummelt in unseren Schlafsäcken verbracht.

Noch in der Dunkelheit wurden wir von unserem Guide Jaron – er ist ein echter ‚Kiwi’ – mit einem heißen Tee am Schlafplatz geweckt ! Und nach einem unheimlich leckeren ‚Porridge – Breakfast’ (Haferflockenbrei) sind wir hochmotiviert und gut gelaunt in den 2.Tag gestartet.

Ein langer Weg lag vor uns, aber schon die ersten Sonnenstrahlen waren Grund genug, um diesen National Park zu erleben. Wir konnten diese fast unberührte Natur in all ihrer Faszination genießen.

Und trotz Sandwich zum Mittag und zahlreichen ‚ungesunden’ Snacks zwischendurch, haben wir an diesem Abend nicht selbst gekocht, sondern uns über leckere Pizzas gefreut. Mit dem Van sind wir noch zu einem kleinen Cottage – unserer Schlafstätte – am Buller River gefahren. Ab diesem Tag habe ich dann auch die ‚Sandflys’ GELIEBT !

Obwohl wir uns mit Insect Repellent Spray und Goodbye Sandfly Oil eingeschmiert haben, nichts konnte diese kleinen Tierchen davon abhalten, das Blut aus uns zu saugen. Und das sind nur die Weibchen, die Männchen sind Vegetarier !  Manchmal wie im Leben ! 🙂

Am 3.Tag gab es Müsli zum Frühstück ! Juhu ! Porridge schmeckt mir nur mit Nüssen, Bananenchips und Rosinen !

Nachdem wir all unsere Sachen wieder im Van verstaut hatten, sind wir zum Cape Foulwind gefahren, wo wir Seelöwen beobachten konnten und weiter entlang der Westküste durch Charleston – einer alten Goldrauschstadt – zu einer wunderschönen Bucht. Nach dem Lunch ging es von dort aus zu unserem River-Crossing-Hike entlang eines historischen Minen-Pack-Tracks im Paparoa National Park.

Dieser umfasst ein 300 km² großes Gebiet an der Westküste. Der Park schützt auf einer verhältnismäßig kleinen Fläche ganz verschiedene Typen von Biotopen von der Küste der Tasmanischen See bis zu den Gipfeln der Neuseeländischen Alpen. Er wurde 1987 als 11. Nationalpark des Landes gegründet, um das sensible Ökosystem der Region vor einer Übernutzung durch Bergbau und Forstwirtschaft zu schützen.

Die besondere Landschaft des Paparoa-Nationalpark ist das Resultat des Kalksteins, der das dominierende Gestein der Region darstellt. Da er leichter als andere Steine von der natürlichen Erosion abgetragen werden kann, findet man im Park bizarre Felsformationen, tiefe Canyons und diverse Höhlen. Geologische Formationen von besonderer Bedeutung sind die so genannten Pancake Rocks an der Küste sowie der Paparoa-Karst.Im Binnenland ist das Gebiet des Nationalparks überwiegend von Regenwald bedeckt und hier herrscht ein sehr mildes Klima.

Und wer Lust hatte, konnte am späten Nachmittag noch in einer der Höhlen Glühwürmchen beobachten, bevor wir Unterschlupf in einem größeren Rock Shelter – hier dem massiven Ballroom Overhang –  für die Nacht finden konnten.

Noch im Dunkeln ging es raus aus unseren kuschligen Schlafsäcken und mit unseren Stirnlampen haben wir wieder Porridge zum Frühstück genossen und alles zusammengepackt. Pünktlich bei Sonnenaufgang sind wir weiter auf dem Inland Pack Track und zurück zu unserem Van gewandert.

Wir sind nach Punakaiki gefahren, den sogenannten ‚Pancake Rocks’.

‚Puna’ bedeutet ‚Quelle’ und ‚kaiki’ heißt ‚haufenweise’. Mit der Quelle ist das Blowhole gemeint und haufenweise bezieht sich auf die Kalksteinfelsen, die sich hier nach der Vorstellung der Einwohner wie Pfannkuchen (Pancake) stapeln. Wir hatten eine ruhige See an diesem Tag und konnten somit die Wasserfontäne nicht sehen, aber die Geräuschkulisse und die Pfannkuchenfelsen sind auch so ein Erlebnis.

Am Strand haben wir dann unser Lunch, das meist aus selbstgemachten Sandwich oder Tortillas bestand, genossen. Alle wieder in den Van war unser nächstes Ziel Hokitika. Diese kleine Ortschaft wurde 1864 als Goldgräbersiedlung gegründet und stellte eines der Zentren des Goldrausches dar. Hier wollten wir eigentlich unsere Vorräte auffrischen, aber unser Guide hatte völlig vergessen, dass es Karfreitag ist und somit alle Supermärkte geschlossen haben. Doch bei unserem Glück haben wir in unserer Unterkunft der ‚Old Church Lodge’ am Kakapotahi River ein leckeres Dinner bekommen und wir hatten wieder ne heiße Dusche und gemütliche Cabins zum Schlafen.

In dieser Nacht hat uns der Regen begleitet und dies sollte sich den ganzen nächsten Morgen auch nicht ändern. Mit unserem Gefährt sind wir weiter zum Franz Josef Glacier gefahren, um diesen auf einer geführten Tour zu erleben. Obwohl es doch sehr touristisch ist, mit gehauenen Stufen im Eis und unzähligen Menschengruppen, hatten wir viel Spaß dabei.

Dieser Gletscher ist einer von weltweit 3, die in einen Regenwald münden und befindet sich im Westland-Nationalpark. Er war vor etwa 150000 Jahren so groß, dass er den Mt.Cook und umliegende Berge mit einschloss. Zur Zeit verlängert sich seine Zunge um etwa 80m pro Jahr, das zeigt, dass die lokalen Auswirkungen des Klimawandels doch sehr unterschiedlich sein können.

Am Abend finden wir in einer Oase der Ruhe und Gelassenheit in Okarito Platz für unsere Zelte und gegen unseren Hunger gibt es Chilli. HOT !!!

Der 6.Tag gehört einer Kayaktour durch die Okarito Lagune. Diese steht unter strengem Naturschutz und während wir versuchen, lautlos über das Wasser zu gleiten, um seltene Vögel wie den Silberreiher zu beobachten, genießen wir dabei die Berge und wuchernde Regenwälder.

Am Nachmittag hat jeder Zeit zum Entspannen, Lesen und Baden bevor wir am Strand das Dinner aus dem Erdofen – dem Hangi – probieren durften.

Mit einem traumhaften Sonnenuntergang haben wir uns von diesem Tag verabschiedet.

Wieder mit vollem Gepäck auf dem Rücken – diesmal hatte ich fast 16kg – sind wir am Morgen durch Copland Valley zur Welcome Flat Hütte gewandert. Jaron hatte uns auf 10 Stunden Fußmarch vorbereitet, aber nach 6 ½ Stunden hatten wir jeden bisherigen Rekord gebrochen und somit ausreichend Zeit, um im Hotpool und mit dem Hintergrund schneebedeckter Berge zu relaxen. Dennoch sind wir nach dem Abendessen völlig fertig in unsere Schlafsäcke gekrochen !

Ein weiterer Tag in dieser schönen Atmosphäre stand uns bevor. Mit Tagesgepäck sind wir auf dem Sleepy creek entlanggeklettert, um eine tolle Aussicht auf den Mt.Cook zu erleben. Und nach ein bisschen Entspannung ging es wieder auf den Rückweg wobei wir es uns nicht nehmen ließen, eine Abkühlung im Fluss zu finden.

In der Hütte haben schon heiße Getränke auf uns gewartet und vorm Einschlafen gab es zur Abwechslung das TimTam-Spiel. TimTam ist eine neuseeländische Schokowaffel: Du musst dabei 2 der gegenüberliegenden Ecken abbeißen und wie mit einem Strohhalm deinen heißen Drink aufsaugen, ganz schnell den Kopf nach hinten nehmen und die Waffel in den Mund rutschen lassen, dann schmilzt die Schokolade auf der Zunge ! LECKER ! Aber es gelingt nicht immer !

Für den Rückweg am 9.Tag haben wir nur 5 Stunden gebraucht. Ja, wir waren schon ‚paar Flitzer’ !

Am Van haben wir so schnell wie möglich unsere Rucksäcke verstaut, um mal wieder den Sandfliegen zu entfliehen. Auf einem kleinen Campingplatz in der Nähe des Haast-Pass haben wir für die letzte gemeinsame Nacht unser Lager aufgeschlagen und Lachs am Lagerfeuer zubereitet.

Der Haast – Pass ist die südlichste und mit nur 563 m über dem Meer die tiefstgelegene Passstraße über die Südalpen in Neuseeland Er verbindet die Ortschaft Haast an der Westküste mit Wanaka in Otago über den State Highway 6. Die Brücke über den Haast River ist Neuseelands längste einspurige Brücke. Kurz vor dem Scheitelpunkt passiert die Straße die Farntail Falls. Nach der Überquerung der Passhöhe vor dem Ort Makarora führt die Straße vorbei am Nordende des Lake Wanaka und dem Lake Hawea nach Wanaka. Dort haben wir am letzten Tag unsere Sachen sortiert und den Van wieder auf Vordermann gebracht bevor es zu unserem Ziel nach Queenstown ging.

Mit einem gemütlichen Beisammensein am Abend und Tanzen durch die Nacht haben wir uns schließlich voneinander verabschiedet. Es waren traumhaft schöne Tage mit vielen Eindrücken und Erlebnissen, die ich niemals vergessen werde !

Mein 2.Trip – Secret South Tour

Nach 2 gemütlichen, sonnigen Tagen in Queenstown – mit etwa 9300 Einwohnern ist dies die Hauptstadt des Queenstown-Lake-Distrikt in der Region Otago auf der Südinsel Neuseelands und sie befindet sich am Rande der Neuseeländischen Alpen am Lake Wakatipu –

– musste ich wieder sehr zeitig aus meinem Bett krabbeln, um pünktlich 8 Uhr am Treffpunkt für den 2.Hikingtrip zu sein !

Diesmal waren die Frauen deutlich in der Überzahl – 8 Mädels und 2 Männer und unser Guide Juanita konnte uns als echter ‚Kiwi’ wieder sehr interessante Geschichten über Neuseeland erzählen.

Wieder in verschiedensten Nationalitäten sind wir mit unserem Van in den Fjordland National Park gefahren. Dieser ist mit über 12.500 km² Fläche der größte Nationalpark Neuseelands. Er umfasst den größten Teil Fjordlands, die gebirgige Südwestspitze der Südinsel, die an der Westküste von Fjorden wie dem Milford Sound und dem Doubtful Sound, im Osten von weitverzweigten Seen geprägt ist. Er wurde 1952 eingerichtet und ist bis heute der unzugänglichste Teil Neuseelands. Seit 1990 gehört das Gebiet zum Weltnaturerbe der UNESCO. Die im Park liegenden Seen sind sowohl die tiefsten Neuseelands als auch flächengrößten der Südinsel.

Nach einer mehrstündigen Fahrt sind wir endlich am Routeburn Track angekommen für unseren ersten kleinen Hike. Dieser Wanderweg liegt zwischen dem Mount Aspiring- und Fjordland Nationalpark. Er führt sowohl durch Regenwald als auch durch hochalpines Gebiet und in 3 Stunden konnten wir einen kleinen Teil dieser Strecke kennenlernen.

Die erste Nacht haben wir im historischen ‚Gunns Camp’ im Hollyford Valley verbracht.

Am nächsten Morgen hat unser ‘Wecker’ mal wieder im Dunkeln geklingelt und nach einem schnellen Müslifrühstück warteten schon die Kayaks in Milford Sound auf uns. Dieser Fjord entstand durch die Gletscherbewegungen der Eiszeiten und erstreckt sich 15 Kilometer von der Tasmanischen See ins Land und wird von bis zu 1200 Meter hohen Felswänden umgeben. Die höchste Erhebung ist der Mitre Peak (Bischofshut) mit 1692 Metern.

Durch Steigungsregen an den direkt anschließenden neuseeländischen Alpen gehört der Milford Sound zu den regenreichsten Gebieten der Erde und genau dies durften wir auch an diesem Tag erleben – Paddeln im Regen ! Zum Glück wurden wir mit ‚schöner gestreifter’ Funktionswäsche ausgestattet, damit wir nicht allzu sehr frieren, denn auch die Temperaturen fielen bestimmt um 10°C. Dafür konnten wir an einigen Stellen Robben beobachten und unser Guide war präpariert mit `nem heißen Getränk für jeden und die Snackpause durfte wie immer auch nicht fehlen !

Zurück am Ausgangspunkt konnten wir dennoch nicht schnell genug aus den Kayaks springen. Zum einen ist es doch nicht einfach 5 Stunden umgeben von Wasser und keine Möglichkeit, ein ‚Loo’ (Toilette) zu benutzen und zum anderen sind manchen von uns doch schon bald die Hände eingefroren !

Also raus aus den ‚figurbetonten gestreiften’ Klamotten und rein in die wärmste Hose, Pullover, Jacke, Mütze und in den Van. Mit lauter Musik und gröllenden Gesängen war uns schließlich nicht lange kalt !

Am Lake Monowai durfte an diesem Abend jeder seine eigene kleine Cabin bewohnen und Schlafen ohne diverses Schnarchen, undefinierbares Reden oder nächtliche Verletzungen durch den Nachbar !

Ausgeruht und voller Tatendrang waren wir präpariert für einen 8 Stunden Marsch, doch leider hatte die Wettervorhersage Recht behalten und der Regen wich nicht von unserer Seite.

Somit entschieden wir uns für eine kürzere Route entlang des Borland Saddle zum Green Lake, an dem die ‚Tramper Hut’ auf uns wartete. Und trotz Schlamm, versteckten kleinen Wasserrinnen und unergründbaren Wegen wurden wir von sehr schönen, unzähligen Regenbögen begleitet.

An diesem Nachmittag hatten wir somit genug Zeit zum Entspannen, Lesen, diverse Spiele und viele, lustige Geschichten.

Es war wieder ein schöner Tag und nach dem Abendessen hat sich jeder in seinen Schlafsack ‚verkrümmelt’ !

Nach einer gemütlichen, aber auch kurzen Nacht in der ‚Trampers Hut’ mussten wir wieder früh aus unseren Schlafsäcken kriechen, um pünktlich zur Mittagszeit einen traumhaft schönen Ausblick auf den Fjordland National Park gewinnen zu können. Durch leicht schneebedecktes Tussock wandern und dabei den Sonnenaufgang erleben.

Am frühen Nachmittag waren wir zurück an unserem Van und haben uns auf den Weg nach Invercargill gemacht. Diese Stadt bildet die südlichste Stadt der neuseeländischen Südinsel und wird umgeben von den weitläufigen Southland Plains, einer ca.1500km2 großen Ebene und wurde am 170km langen Oreti River gegründet.Durch die Foveauxstrasse ist Invercargill von der noch südlicher liegenden Stewart-Insel getrennt. Nur 18 Kilometer südlich von Invercargill liegt mit Bluff die südlichste Siedlung der Südinsel.

Nach fish und chips zum Abendessen wartete die ‚Dolphin Lodge’ an der Curio Bay auf uns. Diese Region ist bekannt für seine ‚versteinerten Wälder’- ein fossiler Wald, dessen Bestandteile durch den Prozess der Verkieselung (Einbau von Kieselsäure) umgebaut wurde und so erhalten blieb und wer Glück hat, kann ‚Gelbaugenpinguine’ beobachten – wie wir !

Am nächsten Morgen weckten uns die ersten Strahlen der Sonne und wer wollte, konnte am Strand spazieren gehen und für einen Moment das Rauschen des Meeres für sich genießen. Dieser Tag gehörte dem Entspannen und kleinen Touren durch die Natur.

Wie auf dem West Coast Wilderness Trip durfte diesmal natürlich auch nicht der ‚Hangi’ – Essen aus dem Erdofen fehlen. Und es war wieder sehr lecker !!!

Und zum Dessert gab es noch Bananen, die mit Schokolade und Marshmallows präpariert wurden und 10min in der Glut des Lagerfeuers lagen. Hmmm….zum Dahinschmelzen !

Nach nur 6 Stunden Schlaf und noch zahlreichen Sternen am Himmel raus aus dem Schlafsack, Stirnlampe an und alles zusammenpacken. Weiter im Van durch Roxburgh, gelegen in Central Otago und berühmt für seine Obstplantagen ging es für uns zum Lake Ohau. Dies  ist ein Gletschersee im Mackenzie-Basin auf der Südinsel. Ohau ist Teil der traditionellen Grenze zwischen den Regionen Otago und Canterbury und der kleinste von drei annähernd parallel in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Seen des Mackenzie-Basins. Die anderen zwei sind der Lake Pukaki und der Lake Tekapo.

Hier haben wir unsere Ausrüstung für einen erneuten Overnight-Hike gepackt, um direkt in der Bushline zu zelten.

Nach einer kalten Nacht zwischen dicht gedrängten Bäumen und der Kühle der Berge haben wir am nächsten Morgen unser Gepäck für den Tag gepackt und den Rest der Ausrüstung im Lager zurückgelassen. Nach einem schönen Sonnenaufgang und der Aussicht einen Blick auf den Mt.Cook zu haben, begaben wir uns erneut voller Tatendrang auf den Weg eines der nahe liegenden Berge. Doch so schnell wir auch liefen, die Wolken waren an diesem Tag nicht aufzuhalten und jegliche Sicht wurde uns innerhalb weniger Minuten genommen. Und solange wir auch warteten, die Wetterlage wollte sich einfach nicht ändern.

Auf dem Rückweg zum Camp haben wir schließlich die Abkürzung über tief nach unten sinkende Geröllfelder genommen – ne rutschige Angelegenheit !

Kaum hatten wir am Nachmittag die ‚Bushline’ wieder verlassen, kam die Sonne und ließ uns bis zum Untergang auch nicht mehr los!

An diesem Abend haben wir in einem sehr gemütlichen und familiären Backpacker verbracht. Lone und ich haben das Abendessen zubereitet und im Kerzenschein haben wir es uns gut gehen lassen !

Nach einer erholsamen Nacht im Zehn-Mann-Zimmer wie im Ferienlager und leckeren Pancakes zum Frühstück sind wir mit dem Van zum Lake Pukaki gefahren, um auf einem 3 Stunden Hike endlich den langersehnten Ausblick auf den Mt.Cook zu erleben. Und diesmal hatten wir Glück bei traumhaftem Wetter.

Als letzte Prüfung an diesem Tag musste sich schließlich jeder in den Lake Pukaki stürzen, auch um das Zusammengehörigkeitsgefühl noch zu verstärken. Es war ‚arsch…kalt’, doch nach ein paar Minuten spürt der Körper dies nicht mehr !

Jedenfalls haben wir uns danach alle auf ein heißes Getränk und warmes Essen gefreut bevor es für die Nacht wieder in den Schlafsack im Zelt ging.

Weiter durchs Mackenzie Basin, einem 180km langen, sichelförmigen Landstrich aus hügeligem und trockenem Grasland, entlang am Lake Tekapo ist unser Ziel für diesen Tag eine ‚Tramper Hut’ im Herzen dieses Gebietes. Doch wie sollte es auch anders sein, haben wir bei diesem Hike tatsächlich unseren Guide Juanita ‚verloren’. Sie musste nochmals zum Van zurück und wir ‚Einheimischen’ haben natürlich den falschen Weg genommen. Nach 2 Stunden Warten, Umherirren und zahlreichen Umwegen haben wir uns aber alle doch wieder gefunden und das wärmende Feuer in der Hütte ersehnt.

Der letzte Abend in der Natur der Südinsel Neuseelands brach an und damit auch viele Geschichten und Erinnerungen der letzten gemeinsamen Tage.

Und somit gab es zum Abschluß noch einmal Porridge mit nuts, bananachips and raisins zum Frühstück am Morgen bevor wir den Rückweg zum Van noch einmal richtig genießen konnten. Mit dem Van ging es schließlich nach Christchurch unserem Ziel der Secret South Tour.

Somit hatte ich auch eine 2. traumhaft schöne und erlebnisreiche Tour auf der Südinsel und nach 3 Tagen in Christchurch stand ich wieder am Flughafen in Auckland.

So schnell die Zeit auch verging, diese Wochen möchte ich nicht missen und ich bin wirklich froh, dass ich mich dafür entschieden habe, diese Hikingtouren zu machen.