Mein Gipfelerfolg – der Aconcagua in Argentinien ! Teil I
2 Frauen und 13 Männer auf dem Weg ins Abenteuer – Expedition Aconcagua!
Nachdem wir uns bereits fast alle einmal im November zum Vorbereitungstreffen in Leipzig ein paar Stunden kennenlernen durften, trafen wir uns am 27.12.09 in Frankfurt am Flughafen. Wobei die Fahrt dahin schon zu unserem 1.kleinen Abenteuer wurde, denn wie sollte es anders sein – wir standen im Stau und da wir etwas unter Zeitdruck waren, entschieden wir uns ganz waghalsig den Standstreifen für unser Überholmanöver zu nutzen. ‚Skipper‘ (Jens E.) zog nach rechts und für den Fall der Fälle war ich da, um mir zusätzlich ein paar Sachen unter den Pullover zu stecken und Wehen vorzutäuschen. Wäre dann nur noch zu klären gewesen, wer meiner 4 Mitfahrer der Vater ist.
🙂 Doch ich hatte Glück und wir kamen rechtzeitig am Flughafen an. Übrigens muss ich sagen, dass wohl in den 60ern die Vornamen Jens, Uwe und Holger sehr beliebt zu sein schienen – daraus resultierten diverse Spitznamen einiger Mitstreiter, um Verwechslungen vorzubeugen.
Nacheinander trafen alle am vereinbarten Treffpunkt ein und trotz einiger Umpackaktionen, die die Kosten für Übergewicht sparen sollten, half Peter – unserem Guide – leider auch kein ‚höfliches Diskutieren‘. Ein Entgegenkommen des Bodenpersonals war einfach nicht drin. 🙁
Mein Gipfelerfolg – der Aconcagua in Argentinien ! Teil II
Noch immer lagen etwa 4h bis zum Camp vor uns, aber diese hatten es in sich mit einem Anstieg von 600 Höhenmetern und einigen Serpentinen, die am Ende der Strecke noch einmal viel Kraft von uns verlangten, kamen wir unserem Etappenziel immer näher.
weiter entlang der Normalroute
Endlich ! Nach 8h erreichten wir das Basislager ‚Plaza de Mulas‘ mit leeren Thermosflaschen und viel Hunger. 🙂 Einchecken, Zelte aufbauen, Abendessen und erneut Pulsmessung. Obwohl es mir wirklich gut ging, lag meine Sauerstoffsättigung bei gerade mal 67. Der Tag war eben doch anstrengender als ich dachte. Schließlich verkrochen wir uns alle in unsere Schlafsäcke und freuten uns auf den nächsten Morgen.
Mein Gipfelerfolg – der Aconcagua in Argentinien ! Teil III
Erneut blies ein eisiger Wind durch die Berge und auch wenn wir zu Beginn noch ganz gut voran kamen, so nahm die Stärke der Luftströmung immer mehr zu und erreichte über den Tag gefühlte ‚Orkanstärke‘. Unser Team wurde dadurch weit auseinander getrieben und im Grunde kämpfte jeder für sich allein. Teilweise schnürte es mir regelrecht die Luft zum Atmen ab und drückte mich zu Boden. Ich verlor so viel Energie und nicht mal mehr die Powergels, die ich mir jede Stunde mit genug Tee zuführte, konnten diesen Kraftverlust etwas kompensieren. Davon wurde mir eher langsam schlecht.
Mein Ziel – der Aconcagua mit 6962m
Der Aconcagua (mit komplettem Namen: Cerro Aconcagua) ist mit 6962m der höchste Berg Südamerikas und des amerikanischen Kontinents sowie der höchste Berg außerhalb Asiens.
Der Aconcagua befindet sich in den argentinischen Anden in der Provinz Mendoza nahe an der chilenischen Grenze. Er besitzt fünf Hanggletscher und bis zu zehn Kilometer lange Gletscher.
Der Aconcagua wird wegen der physischen und psychischen Herausforderungen besonders geschätzt, auch wegen des Klimas und der einzigartigen Umgebung. Er ist der höchste Berg der südlichen Halbkugel und einer der Gesuchtesten unter den 7000ern.Wegen seiner Höhe,geografischen Lage und klimatischen Bedingungen ist er auch ideal, um sich an größere Höhen zu gewöhnen. Vor dem Hintergrund in einer traumhaften Kulisse ist es möglich, sich durch verhältnismäßig leichte Herausforderungen für die anspruchsvolleren 8000er und für andere Gipfel des Himalayas vorzubereiten.
Den „Koloss Amerikas“ zu erklimmen, ist der Stolz vieler Bergsteiger weltweit, denen der Aufstieg des grandiosen Berges als ein unvergessliches Erlebnis immer in Erinnerung bleibt.
Ich will den Aconcagua in einem Team auf der Normalroute im Dezember/Januar 2009/10 besteigen. Trotz der relativ einfachen Route ist dieser Berg auf Grund seiner exponierten Lage, seiner Nähe zum Pazifik, der häufig spontanen Wetterstürze und der kalten Höhenstürme eine ernstzunehmende Herausforderung.